UG-ÖEL des Landkreis Ebersberg
Kompetente Unterstützung der Einsatzleitung durch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung.
Die meisten davon bekommt die Bevölkerung gar nicht mit – die Rede ist von den vielen kleineren Einsätzen, die die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und -männer im Landkreis Ebersberg, in ganz Bayern und in Deutschland jeden Tag bewältigen und abarbeiten. Dabei geht es um Türöffnungen, Wasser- und Sturmschäden, Verkehrsunfälle, Personen- und Tierrettungen, Kleinbrände und natürlich Fehlalarme. Alle diese Einsätze haben gemeinsam, dass sie in der Regel von maximaldrei bis vier Einsatzfahrzeugen bewältigt werden können. Aber gelegentlich gibt es sie auch, die Großeinsätze und die Großbrände, die dann mit teilweise spektakulären Bildern mehrere Tage in der regionalen oder sogar überregionalen Presse nachgelesen werden können.


Aus diesem Grund bildet sich bei Großeinsätzen eine Einsatzleitung aus mehreren Personen. Nach wie vor hat dabei die Einsatzleiterin oder der Einsatzleiter die Befehlsgewalt, jedoch werden Teilaufgaben an sog. Abschnittsleiter und Führungsassistenten abgegeben. Um die Informationen in der Einsatzleitung aufnehmen, verarbeiten und in Form von Befehlen an die Einsatzkräfte geben zu können, benötigen die Führungskräfte eine modere und umfangreiche Kommunikations- und EDV-Ausstattung. Genau an diesem Punkt kommen die Frauen und Männer der UG-ÖEL ins Spiel. Ihre Aufgabe ist es, die Kommunikationsaufgaben für die Einsatzleitung zu übernehmen und die Kommunikationswege zu allen beteiligten Einsatzkräften und Dienststellen sicherzustellen. Zusätzlich wird der Einsatz genauestens dokumentiert und die Führungskräfte der Einsatzleitung mit Informationen versorgt. Dazu zählen z.B. alle Informationen der entsprechenden Einsatzpläne, Wetterinformationen, Informationen über Gefahrstoffe, Luftbilder der Einsatzstelle und vieles mehr.

An der Einsatzstelle steht die UG-ÖEL den Führungskräften unterstützend zur Verfügung, beschafft alle notwendigen Informationen und koordiniert die Einsatzkräfte gemäß den Befehlen der Einsatzleiterin oder des Einsatzleiters. Gleichzeitig werden Lagemeldungen an die Leitstelle und die Kreisverwaltungsbehörde weitergegeben und ggf.,weitere Kräfte zum Einsatz hinzugezogen.
Alle diese Spezialaufgaben erfordern eine umfangreiche Ausstattung und viel Übung mit derTechnik. Da das nicht von jeder Feuerwehr selbst geleistet werden kann, wird diese Aufgabe vom Landkreis übernommen, der die entsprechenden Fahrzeuge und technischen Einrichtungen beschafft. Beim Personal handelt es sich ausschließlich um aktive Feuerwehrfrauen und -männer aus fast allen Feuerwehren des Landkreises, die diese unbezahlte Zusatzbelastung durch die Übungen und Einsätze der UG-ÖEL zusätzlich zu ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in den jeweiligen Feuerwehren auf sich nehmen.
Wer mindestens 18 Jahre und in einer Feuerwehr im Landkreis Ebersberg aktiv ist, ist herzlich eingeladen, sich im Rahmen einer Übung für die Arbeit der UG-ÖEL begeistern zu lassen. Geboten wird eine gute Kameradschaft und die Möglichkeit, bei großen Einsätzen einen Einblick in die spannende Arbeit der Einsatzleitung zu bekommen.
KBM Stefan Gaedtke
Fahrzeuge
Der UG-ÖEL stehen drei Einsatzfahrzeuge zur Verfügung.
Das Einsatzleitfahrzeug (ELF) mit dem Funkrufnahmen “Kater Ebersberg 12/1” ist im Feuerwehrgerätehaus Poing stationiert. Dieses Fahrzeug dient mit der entsprechenden Mannschaft zur Unterstützung des Örtlichen Einsatzleiters (ÖEL) im Katastrophenfall. Bei Einsätzen ohne einem Örtlichen Einsatzleiter steht das Fahrzeug auch zur Unterstützung des Feuerwehreinsatzleiters bereit.
Der ELW 2 besteht aus zwei Fahrzeugen. Das Technikfahrzeug mit dem Funkrufnamen “Florian Ebersberg Land 12/1” ist im Feuerwehrgerätehaus Markt Schwaben stationiert. Das Besprechungsfahrzeug mit dem Funkrufnamen “Florian Ebersberg Land 12/2” hat seinen Standort im Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Pöring. Beide Fahrzeuge dienen mit der entsprechenden Mannschaft zur Unterstützung des Feuerwehreinsatzleiters.
Einsatzleitfahrzeug Kater EBE 12/1 ELW 2 Technik EBE Land 12/1 ELW 2 Besprechung EBE Land 12
Geräte
Mobile Lautsprecheranlage (MOBELA)
Die mobile Lautsprecher- und Sirenenanlage dient zur Warnung und Information der Bevölkerung.
Die MOBELA ist eine universell einsetzbare mobile Lautsprecheranlage und für den Betrieb an einem Fahrzeug oder ortsfest auf einem Stativ geeignet. Sie besteht aus einem Steuergerät und einem rundum abstrahlenden Spezial-Kugellautsprechersystem mit minimalem Montageaufwand.
Das Steuergerät beinhaltet einen 150W Leistungsverstärker, einen digitalen Signalspeicher mit 8 verschiedenen Sirenensignalen und 16 frei besprechbaren Textspeicherplätzen, einen AUX-Anschluss für externe Geräte (Radio, Funkgerät, etc.) sowie ein Kommandomikrofon zur Textaufzeichnung und für Direktdurchsagen. Die Stromversorgung erfolgt über eine 12V-Bordsteckdose.
Der Kugellautsprecher ist mit einem Hochleistungs-Druckkammersystem ausgestattet, das einen Schalldruck bis zu 126 dB / 1 m entwickelt. Die Schallverteilung wirkt über einen Reflektor 360º horizontal / 270º vertikal effektiv und gleichmäßig nach allen Seiten und nach oben. Darüber hinaus stellt die Kugelform einen extrem niedrigen Windwiderstand im Fahrbetrieb dar. Die TÜV-geprüfte Haftmagnetplatte gewährleistet einen sicheren Halt auf dem Fahrzeugdach (Stahlblech) und erlaubt eine schnelle Montage.