Wohnungsbrand in Grafing
Freitag, 16.08.2024
Grafing
Eine Person verstirbt bei Wohnungsbrand in Grafing. Um 01:54 Uhr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, ging bei der Leitstelle Erding der erste Alarm zum Brandereignis in Grafing ein. Ursprünglich löste dort ein Rauchwarnmelder aus, der von einem Anwohner gemeldet wurde. Die zunächst verständigte Grafinger Feuerwehr stellte bereits auf der Anfahrt, dass es sich um einen tatsächlichen Brand handelt, und veranlasste sofort eine Alarmstufenerhöhung auf das Stichwort B4. Damit einhergehend wurden Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdiensts nachalarmiert.
Vor Ort räumten die Einsatzkräfte zunächst das Gebäude. Die Kräfte des Rettungsdienstes, die mitunter bereits aus den Nachbarlandkreisen herangezogen wurden, stellten die Betreuung der Personen auf der Straße vor dem Gebäude sicher. Mit über 100 ursprünglich gemeldeten Bewohnerinnen und Bewohnern, kümmerten sie sich bis zum Ende der Einsatzmaßnahmen um ca. 50-60 Personen. Wetterbedingt konnte dies auf der Straße vor dem Gebäude stattfinden und bedarf keiner weiteren Maßnahmen.
Im vierten Obergeschoss des mehrstöckigen Wohngebäudes fand die Feuerwehr eine einzelne Wohnung im ausgedehnten Vollbrand vor. Die Feuerwehren bauten einen Löschangriff über zwei Wege auf. Über das Treppenhaus gingen Trupps zur Brandwohnung vor, während zeitgleich mit einer Drehleiter der Zugang von außen zur Wohnung hergestellt wurde. Mit insgesamt vier Atemschutztrupps konnte der Brand schnell bekämpft werden, sodass gegen 02:30 Uhr bereits Nachlöscharbeiten und Belüftungsmaßnahmen begonnen wurden. Der erste Trupp konnte eine Person in der Wohnung auffinden und dem Rettungsdienst übergeben, die schon an der Einsatzstelle den Tod der Person feststellen mussten.
Im Nachgang kam die Feuerwehr Poing mit ihrer Drohne zum Einsatz, um den Dachstuhl auf Glutnester von oben zu überprüfen. Die anliegenden Wohnungen wurden von der Feuerwehr
freigemessen und anschließend wieder freigegeben. Gegen 6 Uhr am frühen Morgen, rückten die letzten Kräfte der Feuerwehr wieder ab. Die Einsatzleitung lag bei dem stellvertretenden
Kommandanten der Feuerwehr Grafing, Mathias Czehowsky. Mit im Einsatz waren die Feuerwehren Grafing, Nettelkofen, Elkofen, Ebersberg, Alxing und Poing mit der Drohneneinheit. Zusätzlich alarmiert waren die Kreisbrandinspektion Ebersberg, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL), der Rettungsdienst, der aus verschiedenen Gebieten alarmiert wurde (darunter neben Ebersberg auch Wasserburg, Rosenheim und Bad Aibling), der Einsatz- und Organisationsleiter des Rettungsdienstes (ELRD und OrgL), der leitende Notarzt LNA, sowie der THW-Fachberater aus Markt Schwaben und Kräfte der Polizei. Auf Seite der Feuerwehr waren damit insgesamt ca. 80 Einsatzkräfte vor Ort.
Zur Schadenshöhe und dem Ausmaß kann die Feuerwehr keine Aussage treffen.